PflegeSelbsthilfe - was ist das eigentlich?

PflegeSelbsthilfe richtet sich an alle, die zu Hause jemanden pflegen, die sich um jemanden kümmern oder jemanden betreuen. Das können sowohl Angehörige als auch Zugehörige, Nachbarn oder Freunde sein. Und in den Pflegeselbsthilfegruppen kann man sich Tipps oder Unterstützung holen und sich mit Menschen austauschen, die wissen wovon man spricht, weil sie in einer ähnlichen Situation sind. Ihr merkt in den Pflegeselbsthilfegruppen, dass ihr nicht alleine seid und unsere Pflegeselbsthilfegruppen werden begleitet und moderiert durch eine Fachkraft.

Was macht man in einer PflegeSelbsthilfe-Gruppe?

Die Gruppen treffen sich ein bis zweimal im Monat. Vor -oder nachmittags oder auch abends für ca. ein bis zwei Stunden. Es sind maximal acht Teilnehmende und ihr tauscht Euch aus bei Gesprächen bei Kaffee, Tee oder Keksen. Es gibt verschiedene Themenschwerpunkte wie beispielsweise das Thema Demenz oder die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf und es ist auch möglich gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen. Alle Gruppen treffen sich in vertrauensvoller Atmosphäre und die Dinge, die in den Gruppen besprochen werden bleiben auch in den Gruppen.

Welche Themen werden in den Gruppen besprochen?

Themen sind sowohl die körperlichen als auch psychischen Belastungen durch die Pflegesituation. Das Thema Abgrenzung, die eigenen Grenzen zu wahren sowie Selbstfürsorge. Es geht auch um Schuldgefühle oder um ein schlechtes Gewissen gegenüber der zu pflegenden Person.

Zieht es mich nicht noch mehr runter, wenn ich die Probleme der Anderen höre?

Der Fokus in den Gruppen liegt auf der Stärkung durch andere und sich gegenseitig Tipps an die Hand zu geben. Man stellt sehr schnell fest, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist und erfährt Ermutigung und Wertschätzung durch andere. Es wird auch sehr viel gelacht in unseren Gruppen und über Alltägliches gesprochen. Es können natürlich auch belastende Themen kommen. Ihr seid aber in den Gruppen immer begleitet durch die Gruppenbegleitung.

Muss ich in der Gruppe wirklich alles erzählen?

Es besteht kein Druck etwas zu erzählen. Das oberste Prinzip in der Gruppe ist die Freiwilligkeit. Jeder gibt nur so viel preis wie er/sie möchte. Mit der Zeit lernt ihr euch natürlich besser kennen und dann entsteht auch Vertrauen untereinander.

Wie finde ich eine passende Gruppe?

Der erste Schritt ist die Kontaktaufnahme mit der Kontaktstelle PflegeEngagement in deinem Bezirk. Die Mitarbeitenden unterstützen dich beim Finden eines passenden Angebotes oder bei der Gründung einer Gruppe. Es ist natürlich auch mögliche eine Gruppe auszuprobieren und wenn es nicht passt könnt ihr auch nochmal eine andere Gruppe testen. Alle Gruppen der Kontaktstellen PflegeEngagement findet ihr unter www.pflegeselbsthilfe-berlin.de

Gibt es PflegeSelbsthilfe-Gruppen in meiner Nähe?

Es gibt in jedem Bezirk eine Kontaktstelle PflegeEngagement, die immer versuchen wohnortnah Angebote zu schaffen. Es ist natürlich immer gut, wenn die Gruppen in der Nähe deines Wohnorts oder Arbeitsplatzes sind und du die Wege gut miteinander verbinden kannst. Die Kontaktstellen PflegeEngagement bieten auch Online- Gruppen an.

Was mache ich, wenn ich meine*n zu pflegenden Angehörige*n nicht alleine lassen kann?

Sprich unbedingt die Mitarbeitenden deiner Kontaktstellen PflegeEngagement vor Ort an. Es ist möglich eine Betreuung durch ehrenamtlich Mitarbeitende zu ermöglichen. Eine Alternative sind auch unsere Online-Gruppen.

Muss ich mich anmelden oder kann ich spontan dazu kommen? Und was ist, wenn ich mal nicht kann?

Es ist gut, wenn du dich vorher bei den KPE-Mitarbeitenden anmeldest damit diese dich ankündigen können und dich bei der Suche nach einer passenden Gruppe unterstützen können. Es ist auch immer möglich die Gruppe zu wechseln, wenn es dann doch nicht so passt. Die Gruppen sind sehr flexibel, pausieren ist möglich aber bitte sage ab, wenn du nicht kommen kannst.

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